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Jesus und Maria Magdalena in Kaschmir
Jesus starb nicht am Kreuz!
In den letzten Jahrzehnten konnte dank dem ‚Turiner Grabtuch‘ wissenschaftlich bewiesen werden, daß Jesus die Kreuzigung überlebte. Würde diese Tatsache endlich vollständig anerkannt, müßten zwei Religionen ihre Doktrinen ändern – mit weitreichenden Konsequenzen für die ganze Menschheit.
Mitten im lärmenden Zentrum von Srinagar liegt ein steinernes Grab. Zwei sehr besondere Menschen sind in ihm begraben. Der eine ist Syed Nasîr-ud-Dîn, ein islamischer Heiliger, der im 15. Jahrhundert hier bestattet wurde. Das andere Grab ist fast 1500 Jahre älter.
In ihm liegen die sterblichen Überreste von jenem, den wir als Jesus, den Christus kennen. Denn Jesus starb nicht am Kreuz, sondern viele Jahrzehnte nach den höllischen Ereignissen von Golgatha im Land, wo Milch und Honig fließen – dem wald- und seenreichen Paradies am Fuße des Himalaja: In Kaschmir.
Dies ist keine kühne, aberwitzige Behauptung, nein, es ist eine Tatsache. Und der Anhaltspunkte, ja der Beweise, daß Jesus in seinem normalen, physischen Körper die Kreuzigung überlebt hat, gibt es mittlerweile viele und vor allem unumstößliche.
UnserArtikel stützt sich vorwiegend auf zwei Werke: Die überzeugende Recherche Holger Kerstens, Jesus lebte in Indien und die jahrzehntelange Forschung, die John Reban, alias Kurt Reban, alias Hans Naber hinsichtlich des ‚Turiner‘ Grabtuches Jesu betrieben hat, und die in den beiden Bänden Christus wurde lebendig begraben (vergriffen) zusammengefaßt ist. Weiter berücksichtigten wir natürlich die Bibel und Michael Baigent/Richard Leigh‘s Buch Verschlußsache Jesus über die Qumranrollen, die 1947 in einer Höhle am Toten Meer entdeckt wurden.
Die Päpste und das Grabtuch
Seit 1865 war es Tradition geworden, das heilige Grabtuch Jesu alle 33 Jahre den Gläubigen zu zeigen. Bis zum Tode Umbertos im Jahre 1984 gehörte es der savoyardischen Königsfamilie und wurde in Turin aufbewahrt. (Daher die Bezeichnung ‚Turiner Grabtuch‘). Kurz vor Umbertos Tod besuchte Papst Johannes Paul II. ihn in seinem Lissabonner Exil und erreichte, daß der Ex-König Italiens das ‚heilige Linnen‘ dem Vatikan vermachte. Drei Päpste, nämlich Leo XIII., Pius X. und Pius XI. hatten öffentlich bekundet, daß ihrer Meinung nach das Grabtuch authentisch ist. Auch Papst Pius XII. anerkannte die Echtheit des Tuches. Anläßlich des Eucharistischen Kongresses Italiens erwähnte er im September 1953 in Turin den „kostbaren Schatz des heiligen Grabtuches“, „an dem wir, ergriffen und trosterfüllt, das Abbild des entseelten Leichnams und des leiderfüllten göttlichen Antlitzes Jesu verehren.“
Man beachte: Im Jahre 1953 noch war man der festen Überzeugung, daß ein toter Körper in dem Tuche gelegen hatte. Die Beweise, daß Jesus noch lebte, als man ihn in das kostbare Damaszener Linnen legte (Joseph von Arimathäa hatte keine Kosten gescheut und ein nur in Damaskus hergestelltes Tuch mit komplizierter Fischgrat-Webtechnik gekauft) wurden erst 1956 öffentlich gemacht und entfachten damit natürlich eine heftige Diskussion, welche für das Christentum wie auch für das Judentum entscheidende Konsequenzen haben könnte.
Blut fließt nicht aus Toten
Anhand des Tuches ließ sich nämlich wissenschaftlich beweisen, daß Jesus am Kreuz nicht gestorben ist! Der vielleicht schlagendste Beweis sind die zahlreichen Blutflecken, die sich auf dem Grabtuch befinden: Ein toter Körper blutet nicht mehr. Wie wir wissen, wurde Jesus am Freitag vor dem Pessah-Fest gekreuzigt, und zwar gemäß den Evangelien um die sechste Stunde (= 12 Uhr mittags). Um die neunte Stunde (15 Uhr) gab er ‚seinen Geist auf‘.
Nach Sonnenuntergang (das Lukas-Evangelium berichtet, daß schon das Dreigestirn den Anbruch des Sabbat anzeigte) wurde der Totgeglaubte vom Kreuz abgenommen. Insgesamt hing Jesus also nicht einmal sechs Stunden am Kreuz – eine ungewöhnlich kurze Zeit. Die Kreuzigung war nämlich weniger eine Tötungs- als eine grausame Foltermethode, und ein Gekreuzigter, der nach Anbruch des Sabbats noch am ‚Fluchholz‘ (gemäß Moses) gehangen wäre, hätte den heiligen Tag geschändet, der ja schon am Abend zuvor, am Rüsttag (also Freitagabend) beginnt.
Als Pilatus gefragt wurde, ob man den Leichnam vom Kreuze abnehmen dürfe, war er überrascht, daß Jesus so schnell gestorben war und fragte den Hauptmann, ob das denn auch mit rechten Dingen zugehe (Mk 15,44). Üblich war, daß Gekreuzigte zwei oder mehr Tage am ‚Fluchholz‘ hingen, und wenn man die Absicht hatte, ihren Tod herbeizuführen, brach man ihnen gewöhnlich die Beine. Die Gekreuzigten standen nämlich auf einem kleinen Querbalken (den die byzantinischen Kreuze immer mit abbilden). Mit gebrochenen Beinen sanken sie vornüber, was zu einem schnellen Erstickungstod führte.
Das Johannes-Evangelium berichtet aber, daß nur den beiden anderen Gekreuzigten die Beine gebrochen wurden, nicht aber Jesus (Joh. 19.33). „Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.“ (Joh. 19:34-35). Damit ist in der Bibel ein eigentliches Zeugnis der Lebendigkeit Jesu enthalten, nachdem er offiziell ‚seinen Geist ausgehaucht‘ hatte. Dr. W. B. Primrose (ehemaliger Chef der Narkoseabteilung der Glasgow Royal Infirmary) schrieb an Buchautor Reban: „… der Zustand des Todes erlaubt keine Blutungen“. Für ihn sind die Aufzeichnungen Johannes‘ der Beweis, daß „nach dem Lanzenstoß immer noch Blutzirkulation vorhanden war, da aktives Bluten mit dem Herzschlag aufhört, was allein ist: der Tod.“
Der Tod in der Antike
Zur Zeit Jesu galt ein Mensch dann als tot, wenn seine Atmung aufgehört hatte. Erst viele Jahrhunderte später entdeckte man den Blutkreislauf und setzte dann den Zeitpunkt des Todes auf das Aussetzen des Herzschlags fest. Heute wiederum gilt ein Mensch dann als klinisch tot, wenn der Gehirntod eingetreten ist – auch wenn sein Herz noch schlägt. In den Evangelien wird berichtet, Jesu habe nach dem Essigtrank ‚seinen Geist übergeben‘. In neueren Bibelübersetzungen wird auch der Ausdruck ‚verschied er‘ verwendet, was bereits eine Verfälschung der Urtexte darstellt.
Bis in die kürzere Vergangenheit gab es immer wieder ‚Scheintote‘, die plötzlich wieder lebendig wurden. Daher rührt die Sitte, Tote erst nach drei Tagen zu begraben, denn in der Regel überdauerte der Scheintod diese Frist nicht. Dr. Primrose klärt uns darüber auf, daß durchaus noch Leben bestehen kann, auch wenn keine Atmung mehr wahrnehmbar ist: „Im Falle Jesu Christi war die Lebensfunktion auf einen so niedrigen Stand reduziert, daß auch aktive Atmung nicht mehr wahrzunehmen war.
Dies ist ein Zeichen für einen auf andere Art weitergeführten Stoffwechsel nach dem Zusammenbruch. Die Lungenatmung hatte eigentlich nicht aufgehört, wie es so offensichtlich durch das Ausbleiben der Atembewegungen des Brustkorbes schien, weil eine genügende Atmung durch das Schlagen des Herzens gegen die Lunge, die das Herz zu einem großen Teil umgibt, erreicht wurde. Hier haben wir die praktische Erfahrung bei der Beobachtung von aussetzender Atmung in der allgemeinen Narkose. Der Blasebalg des herkömmlichen Gerätes wird unter solchen Umständen den Herzschlag in leichten Atmungsbewegungen zeigen, während die Brust und das Zwerchfell sich in vollkommener Ruhe befinden.“
Auch Dr. J.G. Bourne, Chefarzt für Narkose und Wiederbelebung am Londoner St. Thomas-Hospital bekräftigte 1965: „Jesus hat in todesähnlichem Zustand überlebt und ist in der Grabkammer wieder zum Leben erwacht und auferstanden.“
Die Art der Blutflecken auf dem Grabtuch ist ein weiterer Beweis, daß Jesus noch lebte: um die Flecken herum sieht man eine Art Rand, der vom Blutserum herrührt, wie es nur in lebendem Blut vorkommt. Als Josef von Arimathäa – der mit den Essenern sympathisierte, zu denen Jesus gehörte – den Körper Jesu‘ vom Kreuz abgenommen hatte, entfernte er die Dornenkrone – die verkrusteten Wunden öffneten sich wieder, das Blut floß erneut, und wurde vom Linnen aufgesaugt. Die Spuren der Dornen-Wunden sind einwandfrei auf dem Linnen sichtbar. Blut gerinnt an der Luft in zehn bis zwanzig Minuten.
Es konnte sich also nicht um altes Blut handeln, da zwischen der ‚Geist-Aufgabe‘ Jesu am Kreuz (nach dem Essigtrunk) und dem Einwickeln in das Tuch zwischen zwei und vier Stunden vergangen sein mußten. Aus einem toten Körper ohne Herzschlag, ohne Blutdruck kann aber kein Blut austreten; u.a., weil Blut unter Vakuum steht und sich sofort ins Zentrum des Körpers zurückzieht, nachdem der Herzschlag aufgehört hat. Man kann diese Wirkung selbst ausprobieren, indem man eine Glasröhre nimmt, sie ins Wasser stellt und dann mit dem Finger die obere Öffnung luftdicht abschließt. Zieht man sie nun aus dem Wasser – so, daß das untere Ende offen ist – wird dennoch kein Wasser austreten, sondern es bleibt in der Röhre hängen.
Longinus traf nicht ins Herz
Der Lanzenstich des römischen Hauptmanns Longinus verletzte Jesu‘ Herz nicht. In der Bibel steht nirgendwo, die Lanze habe ins Herz Jesu gestochen, und in jener Zeit war das Herz gar nicht als Lebenszentrum bekannt. In der Antike lebte ein Mensch, solange er ‚Pneuma‘ (Atem) hatte; und der Sitz des Lebens war die ganze Brust. Man wußte, daß ein Stich in die Brust das ‚Pneuma‘ zum Verlassen des Körpers brachte; daß damit also der Tod im Sinne der Antike eintrat. (Heute nennt die Medizin dies ‚Pneumothorax‘, einen Vorgang, der die Lunge zum Stillstand bringt, weil Luft in den Brustraum eindringt.) Dieser Zustand ist lebensgefährlich, aber nicht in jedem Fall tödlich. Im Falle Jesu hatte die Lunge offenbar schon vorher eine sichtbare Tätigkeit eingestellt.
Daß aber nach dem Lanzenstich, wie Johannes schreibt, Blut und Wasser flossen, beweist unzweifelhaft, daß noch ein Blutkreislauf vorhanden war. Das ‚Wasser‘ deute auf eine große Menge von Serum in der Körperhöhle als ein Ergebnis der Geißelung hin, welches auch direkt zum Zusammenbruch führte, analysiert Narkosespezialist Dr. Primrose.Anhand des Grabtuches ist erkennbar, daß die Lanze das Herz in der Tat nicht berührt hat. Sie trat zwischen der 5. und 6. Rippe auf der rechten Brustseite ein und unter dem linken Schulterblatt wieder aus, bei einem Winkel von etwa 29 Grad. Holger Kersten vertritt in seinem Buch die Ansicht, der römische Hauptmann Longinus könnte, wie Josef von Arimathäa, ein heimlicher Sympathisant von Jesus gewesen sein, und mit dem Lanzenstich – der den Tod bezeugen sollte – verhindert haben wollen, daß man Jesus die Beine breche, was unweigerlich zum Tod geführt hätte.
Nach einer von Gregor von Nyssa bezeugten Überlieferung soll Longinus später Bischof in seiner kappadokischen Heimat geworden sein! Kersten schreibt: „Joseph von Arimathäa, Nikodemus und Hauptmann Longinus gehörten zur geheimen Anhängerschaft Jesu. Da sie einflußreiche Posten bekleideten, wußten sie früh genug Bescheid, worauf das revolutionäre Auftreten Jesu hinauslaufen würde. Joseph genoß als Mitglied des Synedriums (des Sanhedrin) großes Ansehen, und auch Nikodemus, der in nächtlicher Heimlichkeit von Jesus eingeweiht worden war (Joh. 3:1-22), war ein jüdischer Ratsherr.
Durch diese Positionen wußten Joseph und Nikodemus über Ort und Zeitpunkt der Hinrichtung sicherlich Bescheid und konnten so die Rettung ihres Meisters planen. (…) Joseph und Nikodemus wußten, daß die Kreuzigung selbst nicht zu vermeiden sein würde. Wenn es aber gelang, Jesus früh genug vom Kreuz herunterzuholen, und alles gut geplant war, konnte man vielleicht sein Leben retten. Von entscheidender Bedeutung war, daß in all diesen Angelegenheiten die Jünger keine Rolle spielten. Sie hielten sich aus Angst vor Verfolgung verborgen. Gegen die angesehenen Ratsmitglieder Joseph und Nikodemus und den römischen Hauptmann konnte man nicht vorgehen.“
Des Sanhedrins strenge Gesetze
Manche Autoren stellen heute Jesus als politischen Aktivisten dar, der den weltlichen Davidsthron in Palästina im Auge hatte. Wiederholt sagte er jedoch, ‚mein Reich ist nicht von dieser Welt‘. Wir halten daher eine politische Zielrichtung Jesu‘ für eine irrige Ansicht. Ein Blick auf die damaligen Sanhedrin-Gesetze zeigt aber, daß Jesus gegen viele der strengen Gesetze verstoßen hatte, und dies durchaus auch wußte, war er doch schon im Kindesalter im Tempel von den Schriftgelehrten unterrichtet worden.
Die ‚Gottesprobe‘ und das ‚Fluchholz‘
Zu jener Zeit war es üblich, bei gekreuzigten Gotteslästerern, Sabbatschändern, Abfallpredigern und ähnlichen Ketzerverbrechern die sogenannte ‚Gottesprobe‘ anzuordnen. Widerrief der Delinquent noch am Kreuz seine Lehre und sein Tun, erhielt er vom Hohepriester eine Art Lossprechung und durfte damit im Schoß des Judentums sterben. Widerrief er nicht, gab es für ihn nur noch die Chance, daß Gott selbst ihn durch eine wunderbare Errettung bestätigte. Starb der Hingerichtete jedoch und wurde nicht errettet, dann galt nach dem Gesetz des Moses der Fall als erledigt. Die Gottesprobe hatte dann erwiesen – und daran halten sich die Juden noch heute -, daß der Hingerichtete tatsächlich von Gott verworfen wurde; denn die Urteile des Hohen Rates wurden im Namen Gottes ausgesprochen.
„Ebenso aber spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König, so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben. Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn liebt; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn.“ (Matth. 27:41-44).
„Starb Jesus am Kreuz, so mußte Gott selbst ihn verworfen haben; denn nach dem Gesetz Moses ist verflucht, wessen Leichnam am Kreuz, dem Fluchholz hängt“, schreibt Reban in seinem Buch. Unter der entsprechenden Bibelstelle steht: „Und wenn bei einem Mann eine Sünde geschieht, (auf die) das Todesurteil (steht), und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, dann darf seine Leiche nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Gehenkter ist ein Fluch Gottes. So sollst du dein Land nicht unrein machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt.“ (5. Mose 21:22-23).
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob auch das (römische) Kreuz ein ‚Fluchholz‘ war; ob man einen Gekreuzigten einem ‚Gehenkten‘ gleichsetzen kann. So oder so berichten aber drei Evangelien davon, daß der Gekreuzigte verspottet wurde mit der Aufforderung, sich zu retten, wenn er wirklich der Sohn Gottes sei. Reban bemerkt: „In den Augen der Juden hatte Jesus – und das gilt wieder bis zum heutigen Tage – die Gottesprobe nicht bestanden, nachdem er (angeblich) am Kreuz gestorben war. Die Errettung kam aber nicht (scheinbar nicht, wie wir jetzt wissen). Selbst eine Auferstehung änderte daran gar nichts, da es sich hier um eine Art neues Leben handelte.
Nach der Lehre der damals herrschenden Mächte in der jüdischen Synagoge erwartete ja alle Menschen eine Auferstehung in ein neues Leben. Eine solche Auferstehung nach dem leiblichen Tode konnte und kann bis zum heutigen Tage in den Augen der Juden die Verwerfung durch Gott, die durch das Sterben am Kreuz, dem Fluchholz, bezeugt war, nicht widerlegen. (…) Aus diesen Gründen haben sich die Juden bzw. die Rabbiner für die berichtete Auferstehung Jesu in den letzten 1900 Jahren nicht sonderlich interessiert. (…) Sofern Jesus von Gott tatsächlich hätte bestätigt werden sollen, hätte Gott ihn erretten müssen und ihn keinesfalls am Kreuz, dem Fluchholz des Moses, sterben lassen dürfen.“
Jüdische Kultur entmythologisiert
Jesus stellte für das damalige Judentum eine Bedrohung dar, da er einen liebenden Gott predigte, statt einen Gott, den man fürchten muß. Wiederholt wandte er sich gegen die starren Gesetze des Judentums – und machte sich damit gemäß den Gesetzen der Thora zum ‚Gottesverächter‘, den zu verfolgen das Gesetz befahl. Er befand sich also in der schwierigen Lage, mit jeglicher neuen Lehre gegen die alten Gesetze zu verstoßen – und damit ein ‚Verbrechen‘ zu begehen, das nur mit dem Tod gesühnt werden konnte.
Holger Kersten urteilt in seinem Buch ‚Jesus lebte in Indien‘: „Im Verhalten dem Tod, der Familie, dem Gesetz und der Tradition gegenüber zeigen sich zwischen ihm (Jesus) und dem orthodoxen Judentum grundlegende Unterschiede. Man kann sogar sagen, daß Jesus alles entmythologisiert hat, was der jüdischen Kultur heilig war!“ Kersten weiter: „Immer wieder verstößt Jesus gegen die jüdischen Gesetze, die er für bedeutungslos, unnütz und leer hält, und sein demonstratives Übertreten der Sabbatgebote ist schließlich Anlaß für seine Kreuzigung.“ Auch Kerstens Recherchen ergaben, daß Jesus zweifellos zu den ‚Essenern‘ (sprich: Esseener) gehörte, die Epiphanios von Salamis zufolge auch ‚Nazarener‘ oder ‚Nazoräer‘ genannt wurden. (Es heißt daher korrekt ‚Jesus, der Nazarener‘ und nicht ‚Jesus von Nazareth‘. Der Ort Nazareth entstand erst im 3. Jahrhundert n.Chr.).
Der Messias sollte nicht sterben
Die Propheten des alten Testaments weisen verschiedentlich auf den kommenden Messias hin. Nirgendwo in all diesen Schriften findet sich ein Satz, der sagt, daß der Messias den Tod erleiden würde – jedenfalls nicht in der Septuaginta, der griechischen Urschrift (ca. 200 v.Chr.), wie auch in der Urschrift der Masoreten. Bei Jesaia lesen wir heute noch in jeder gängigen Bibelübersetzung: „Wenn er sein Leben zum Schuldopfer einsetzte, soll er Nachkommen sehen und sein Leben wird verlängert werden und die Sache des Herrn durch ihn glücken.“ (Jes. 53:10). Auch die Prophezeiungen in Psalm 34 erwähnen nichts von einem Tod des künftigen Messias: „Der Gerechte muß viel leiden; aber aus allem errettet ihn der Herr“ (Ps 34:20).
Die Juden glaubten ihren Propheten. Daher konnte jener, der da starb am Kreuz, nicht der Verheißene sein. Was jedoch jahrhundertelang falsch gedeutet wurde – unter anderem wegen der Schriften und Lehren des Paulus – war, daß der Herr seinen Sohn tatsächlich errettet hat. Und so wird die Jesaia-Prophezeiung wahr, nämlich „Aber der Herr, Herr, hilft mir. Darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum habe ich mein Gesicht (hart) wie Kieselstein gemacht. Ich habe erkannt, daß ich nicht beschämt werde“ (Jes. 50,7)- beschämt durch den Tod am ‚Fluchholz‘ des Mose, der besiegeln würde, daß er ein Gotteslästerer war.
Das heilige Grabtuch Jesu, schreibt Kurt Reban, „beweist im 20. Jahrhundert, dem sechsten Jahrtausend jüdischer Geschichte, die genaue und vollständig korrekte Erfüllung des Alten Testamentes in bezug auf Jesus Christus.“
War er also doch der Israel verheißene Messias?