„Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische undrechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport."
 

Polo

Polo ist eine Mannschaftssportart, bei der die auf Pferden reitenden vier Spieler pro Team einen sieben bis acht Zentimeter großen, 130 Gramm schweren Ball mit einem langen Holzschläger in das gegnerische Tor schlagen müssen. Jeder Spieler braucht im Wettkampf einen Polohelm mit optionalem Gesichtsschutz und mehrere Pferde zum Wechseln, um die Belastung für die Tiere erträglich zu gestalten.

 

Geschichte des Polosports
Die Anfänge des Polosports liegen im antiken Persien um ca. 600 v. Chr. In Afghanistan existiert eine dem Polo entfernt verwandte Sportart, das Buzkashi. Das Polospiel wurde in Persien immer populärer und avancierte zum Nationalsport. Im Zuge der islamischen Expansion breitete es sich auch nach Arabien und Indien aus.
 Durch englische Kavallerie-Offiziere der Lancers (Ulanen), die in Indien stationiert waren, gelangte Polo im 19. Jahrhundert nach Großbritannien. 1859 wurde der erste englische Polo-Club gegründet. Polo war 1900, 1908, 1920, 1924 und 1936 olympische Disziplin. Die ersten drei Turniere gewann jeweils ein britisches Team, die letzten beiden ein argentinisches Team.

 

Regeln
 Das Spielfeld ist 300 Yards (ca. 270 Meter) lang und 200 yd (ca. 180 m) breit, das Tor ist 8 yd (ca. 7,20 m) breit. Gespielt wird mit zwei Mannschaften zu je vier Spielern (beim Snow- und Arenapolo: je 3 Spieler), daneben gibt es zwei berittene Schiedsrichter auf dem Feld und einen Oberschiedsrichter am Spielfeldrand. Das Spiel ist in Zeitabschnitte (sog. Chucka, auch „Chukker“, „Chukka“) eingeteilt, die jeweils 7,5 Minuten lang sind. Ein Spiel kann zwischen vier und acht Chucka lang sein. Die Spielrichtung wechselt nach jedem Tor, um einseitige Vorteile - beispielsweise durch den Sonnenstand oder ein eventuelles Geländegefälle - zu verhindern. 

Erlaubt 

Hooken

Sticken: Ein Spieler darf in den Schläger eines Gegenspielers mit seinem eigenen einhaken, um diesen beim Schlagen des Balles zu behindern.
 Push: Mittels des eigenen Körpers oder dem des Pferdes darf ein Spieler von der Line abgedrängt werden.

 

Nicht erlaubt
 

ad hook: Der Stick darf nur kurz vor dem Schlag gehookt werden, nicht in der Senkrechten.
ad push: Es darf keinesfalls mit Ellenbogentechnik gearbeitet werden.
Sandwich: Es ist zwei Spielern gleicher Mannschaft nicht erlaubt, einen Spieler der Gegenmannschaft in die Zange zu nehmen.
 Crossing the line of the ball: Das wohl häufigste Foul im Polosport besteht in der Wegerechtsverletzung. Wenn der Ball sich nach einem weiten Schlag in Bewegung befindet und mehrere Spieler ihm hinterherjagen, hat derjenige Spieler das Wegerecht, der sich der Bewegungslinie des Balles (line of the ball) am nächsten befindet. Wenn ein anderer Spieler die gedachte Linie zwischen dem Ball und dem Spieler mit Wegerecht kreuzt, begeht er ein Foul.

 

Handicap
Jeder Polospieler hat je nach Leistungsstärke ein persönliches Handicap, das bei -2 beginnt und bis +10 gehen kann. Die besten Polo-Spieler der Welt mit einem HDC von +10 kommen fast alle aus Argentinien. Die Summe der vier Einzelhandicaps bilden das Gesamthandicap einer Mannschaft. Wenn Mannschaften mit unterschiedlichen Handicaps antreten, erhält die Mannschaft mit dem geringeren Handicap einen Tore-Vorsprung. High Goal Polo ist die höchste Spielklasse; hier beginnt das Mannschafts-Handicap bei +8. Geregelt ist bei jedem Turnier, das nach DPV-Regeln ausgetragen wird, auch die Anzahl zulässiger Spieler aus dem Ausland, die meist als Profis aus Argentinien engagiert werden.
 Die englische Hurlingham Polo Association (HPA) fungiert als internationaler Dachverband des Polosports und pflegt auch die Liste der Handicaps international aktiver Polospieler.



Ausrüstung

Polospieler Polospieler während eines Turniers
Der Spieler trägt zwingend vorgeschrieben einen Helm. Polohelme fallen breiter aus als klassische Reithelme, das hat aber rein ästhetische Gründe, weil der Polohelm seine Wurzeln in den Tropenhelmen der Kolonialzeit hat.
Häufig tragen die Spieler spezielle Handschuhe mit verstärktem Rücken als Schutz gegen Schläge sowie Knieschoner.Wurden noch bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts klassische weiße Reithose (oftmals in ihrer ausgestellten Form, „Breeches“) getragen, so sieht man heutzutage fast ausschließlich weiße Jeans, entweder normale Freizeitmodelle oder spezielle Varianten ohne Innennaht.
 Gerne werden „Gaucho Belts“, Gürtel mit traditionellen argentinischen Webmustern, getragen.Die typischerweise braunen und mit Reißverschluss ausgestatteten Polostiefel sind zumeist mit Sporen versehen.Wenn die Spieler eine Reitgerte benutzen, ist sie in der linken Hand zu halten. Meist kommen überlange (bis 1,2m) Modelle zum Einsatz.

 

Der Poloschläger (Mallet, Stick) wird immer rechts gehalten (auch von Linkshändern). Er besteht aus einer hölzernen zylinderförmigen Schlagfläche, die an der dem Pferd zugewandten Seite abgeschrägt ist und wegen ihrer Form auch „Zigarre“ genannt wird. Die Griffverlängerung ist aus Bambus oder Faserverbundwerkstoff gefertigt, der Griff ist ähnlich geformt wie bei einem Sportsäbel. Eine Schlaufe, die ums Handgelenk gewickelt wird, verhindert, dass der Spieler seinen Schläger verliert, wenn er ihn versehentlich loslässt. Die Länge der Schläger variiert je nach Größe des Spielers und seines Pferds, sie wird in Zoll gemessen. Gängige Poloschläger reichen von 48 bis 53 Zoll. Bemerkenswert ist, dass anders als in vielen anderen Sportarten technische Weiterentwicklungen kaum angenommen werden, sondern die Sportgeräte im Prinzip in ihrer Urform weiterbestehen.


Bekleidung
Entgegen der Legende stammt das kurzärmelige Polohemd - eine Erfindung der französischen Tennislegende René Lacoste - nicht aus dem Polosport, sondern aus dem Tennis und wurde erst nach 1933 sukzessive von anderen Sportarten wie dem Polo übernommen. Die Bezeichnung Polohemd als Synonym für ein kurzärmeliges T-Shirt aus Waffelpiqué mit gestricktem Kragen und Knopfleiste wurde erst in Folge einer entsprechenden Benennung und Bewerbung durch den amerikanischen Modeunternehmer Ralph Lauren ab 1972 allgemein üblich.
Davor war der Begriff Polo Hemd bereits geläufig für das bis heute produzierte "Original Polo Button-Down Collar" Hemd der Firma Brooks Brothers, heute allgemein als Button-Down Hemd bekannt. Im Jahr 1896 hat John E. Brooks diese Version eines langärmeligen Sporthemdes entwickelt, nachdem er englische Polospieler gesehen hatte, die die Kragen ihrer Hemden mit Sicherheitsnadeln gegen das Herumflattern sicherten. Ralph Lauren, der seine Karriere als Verkäufer bei Brooks Brothers begann, erwarb die "Polo" Markenrechte später von diesen.
In Deutschland unangefochtener Marktführer für Turnier-Oberbekleidung ist der argentinische Hersteller „La Martina“. Schläger und Stiefel stammen oft von mittelständischen Handwerksbetrieben aus Argentinien. Die Modemarke „Polo Ralph Lauren“ trägt zwar das Emblem eines Polospielers, fertigt aber keine spezielle Ausrüstung für den Polosport.
 Ursprünglich für den Polospieler konstruiert ist das Uhrenmodell "Reverso" des schweizerischen Herstellers Jaeger-LeCoultre. Die eigentliche Uhr kann in einer Führung so umgedreht werden, daß das - früher zerbrechliche - Uhrenglas nach innen zum Handgelenk des Trägers weist und so im sportlichen Einsatz gegen Beschädigung geschützt ist.

 

Reitweise und Schlagtechniken Sitz

Die Steigbügelriemen werden eher kurz geschnallt und der Spieler steht beim Schlagen fast aufrecht im vorderen Drittel des Sattels.
 Der Knieschluss sollte sehr fest sein und die Beine des Reiters das Pferd umklammern.

 

Kommandos
Vorwärts: Angetrieben wird das Pferd mit den Schenkeln und den Zügeln. Um dem Pferd ein Vorwärts zu signalisieren werden die Unterschenkel mehr oder weniger weit zurückgelegt und die zügelführende Hand dem Pferdekamm entlang nach vorne.
Bremsen, Stop: Je nach gewünschter Intensität des Bremsens oder des Stoppens werden die Zügel angenommen oder zum Körper gezogen und das Gewicht nach hinten verlagert.
 Handwechsel: Um im Galopp die Hand des Pferdes zu wechseln wird ein kurzes Stopkommando gegeben und sofort anschließend die Zügel in die Richtung gelegt, in die das Pferd die Hand wechseln soll. Unterstützend wird auch mit dem Körpergewicht gearbeitet. 

Schläge Poloschlag Nearside

Offside: Der Schlag wird entlang der rechten Seite des Pferdes nach vorne ausgeführt.
Offside Bewegungsablauf: In der Vorbereitungsphase erhebt sich der Spieler aus dem Sattel und verlagert seinen Schwerpunkt auf das rechte Bein. Der rechte Arm wird wie beim Tennis knapp am Körper nach hinten geführt. Beim Schwung (swing) wird der Oberkörper nach unten gebeugt und die Beine dienen als Federung um die Pferdebewegung auszugleichen. Der Ball wird auf der Höhe des Unterschenkel geschlagen. Nachdem der Ball getroffen wurde, folgt der Schläger weiter dem Vorwärtsschwung bis
Nearside: Der Schlag wird entlang der linken Seite des Pferdes nach vorne ausgeführt.
Nearside Bewegungsablauf: Als erstes wird die Reitgerte vor den Sattel gelegt. Die Arme werden gekreuzt, wobei die Zügelführung weiterhin vorhanden sein muss. Ansonsten wird der Schlag wie ein Offsideschlag ausgeführt, nur dass alles auf die linke Seite abgestimmt ist.
Back: Offside- wie Nearsideschläge können auch nach hinten ausgeführt werden.
Back Bewegungsablauf: Der Ball wird ein wenig hinter dem Unterschenkel geschlagen.
Back Open: Der Schlag wird nach hinten ausgeführt, wobei der Ball eher weg vom Pferd geschlagen wird.
Back Tail: Der Schlag wird nach hinten ausgeführt, wobei der Ball hinter dem Pferd vorbeigeht.
Under the neck: Der Schläger unter dem höchsten Punkt des Halses des Pferdes durchgeführt.
Under the neck Bewegungsablauf: Der Ball wird viel früher und weiter vorne geschlagen, damit der Bambusstab des Schlägers unter dem Hals durchschwingen kann.

Polo-Pferde
Auch wenn die Regeln es zulassen, Polo auf einem Pferd beliebiger Größe zu spielen, kommen doch zumeist speziell gezüchtete Polo-Ponys zum Einsatz, die überwiegend aus Argentinien stammen (Criollos). Das Bemerkenswerte ist, dass die Pferde, die von Natur aus scheue Fluchttiere sind, beim Polo Kampf- und Jagdgeist entwickeln müssen und es zulassen, dass rund um ihren Kopf mit dem Schläger hantiert wird. Das Stockmaß der Tiere liegt in der Regel um 1,50 m.
 Der Schutz der Pferde ist die oberste Maxime des Regelwerks. So darf ein Pferd nicht in zwei aufeinander folgenden Chuckas eingesetzt werden, und jede mögliche Gefährdung eines Tieres führt zur sofortigen Unterbrechung des Spiels (hingegen geht bei Sturz eines Spielers,wenn es nach Betracht des Schiedsrichters kein schwerer Sturz war, das Spiel weiter). Die strenge Einsatzregel erzwingt es, dass ein Spieler pro Turnier etwa mit vier bis sechs Pferden anreisen muss.

 

Zurkhane – Haus der Kraft
 

Zurkhane eine halbkraftstrotzende, halb meditative Veranstaltung , Zu trancehaften Trommelklaengen und Gesaengen kraftmeiern eine Gruppe Maenner mit z.T. schwerem Geraet und Gymnastik- sowie choreographischen Einlagen in einem Kreis. Entsprungen ist diese Form der Koerper- und Geistertuechtigung aus dem mittelalterlichen Sufismus. 

 

 

Schwimmen 

Die Geschichte des menschlichen Schwimmens enthält zwei verschiedene Grundaspekte, nämlich einerseits die Rolle des Schwimmens (und Tauchens) in der Phylogenie (d.h. Abstammungsgeschichte) des Menschen, anderseits die Entwicklung der Schwimmtechniken in den letzten Jahrhunderten, die gut dokumentiert ist.
 Schwimmen als die Fortbewegung von Lebewesen im Wasser erfolgt durch gezielte Bewegung des ganzen Körpers oder seiner Gliedmaßen. Schlangen und Delfine können sich durch wellenförmige Körperbewegungen durchs Wasser bewegen, Fische erzeugen ihren horizontalen Vortrieb durch Wedelbewegungen mit der Schwanzflosse, Kopffüßer nutzen das Rückstoßprinzip zum Vortrieb. Der Mensch bewegt seine Gliedmaßen in einer Weise, die ihn im Wasser in die gewünschte Richtung trägt. Durch häufige Ausübung haben sich besonders effiziente Arten von Schwimmbewegungen herausgebildet, die vor allem im Schwimmsport als „Schwimmstile“ bekanntgeworden sind.


 

Fechten

Fechten ist in erster Linie eine Kampfsportart, die sich aus einer Kampftechnik heraus entwickelt hat. Vor ihrer Etablierung als Sportart war die Austragungsform als Duell weit verbreitet. Die historischen Ursprünge gehen auf die Verfeinerung der Waffen und der Bewegungsabläufe gegenüber Schwert- und Säbelkämpfen zurück. Heute wird mit Fechten überwiegend das Sportfechten bezeichnet; gefochten wird mit Florett, Degen und Säbel. Offizielle Wettkampfsprache ist französisch.
 Der historische europäische Schwertkampf wird mit mittelalterlichen Schwertern ausgeübt und findet zunehmend Verbreitung.

 

Geschichte des Fechtens


Fechten gehört neben Boxen und Ringen zu den ersten Wettbewerben der Menschheit. Eine Art sportlichen Fechtens betrieb man schon in der Antike und in Afrika. Ursprünglich war das Fechten ein bewaffneter Kampf zweier Personen, bei dem Blankwaffen mit langer Klinge sowie Handschutz verwendet wurden. Diese wurden so geführt, dass Angriffe des Gegners abgefangen werden konnten. Mit Verbreitung des Schießpulvers, Erstarken der Infanterie usw. verlor der gepanzerte Ritter seine Bedeutung. Das Schwert wurde nur noch gegen leicht bzw. ungerüstete Gegner verwendet. Von Italien ausgehend erlebte das Rapierfechten seine Blütezeit

Ringen


  

Ringen ist ein Kraftsport mit Ganzkörpereinsatz ohne weitere Hilfsmittel. Bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte Pale (Ringkampf) zu den Disziplinen des Fünfkampfs, war aber auch Einzeldisziplin. Seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896, gehört Ringen zum olympischen Programm. Seit den Olympischen Spiele 2004 ist es auch olympische Disziplin für Frauen (jedoch nicht in der Stilart Greco). Seit 1950 werden jährlich die offiziellen Weltmeisterschaften veranstaltet, mit Ausnahme der Jahre, in denen Olympische Sommerspiele stattfinden.
Es werden zwei Stilarten unterschieden:
Freistil: Der gesamte Körper, vom Kopf bis zu den Füßen, gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.
Griechisch-Römisch (kurz auch Greco): Nur der Körper oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.
 In der Antike traten die Athleten auch beim Ringkampf nackt an. Sie wurden nicht in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Derjenige, der den Gegner zuerst dreimal auf den Boden warf, war Sieger. Im Gegensatz zu heute gab es keinen Bodenkampf.

Bogen


 

Recurve
Der Bogen ist eine Abschußvorrichtung für Pfeile. Seit der jüngeren Altsteinzeit (30.000–10.000 v. Chr.) nutzen Menschen Pfeil und Bogen für die Jagd und auch für kriegerische Auseinandersetzungen. Als älteste Bogendarstellung gilt eine Kalksteinplatte aus der Grotte des Fadets, Departement Vienne, Frankreich aus dem späten Magdalénien. Heute dient der Bogen primär als Sportgerät und gilt nach dem deutschen Waffengesetz nicht als Waffe. Die Bogenjagd auf Schalenwild und das Bogenfischen sind in der Bundesrepublik Deutschland verboten.
Bögen werden traditionell aus Holz, Horn und Tiersehnen gefertigt; ein hochwertiger Kompositbogen erforderte einen aufwendigen mehrmonatigen Herstellungsprozess. Die Kunst des Bogenbaus wird bis zum heutigen Tage ständig verfeinert. Moderne Faserverbundwerkstoffe ermöglichten die Entwicklung des Compoundbogens. Das meist bunte mit allerlei Federn versehene oder auch selbstgebastelte Kinderspielzeug Pfeil und Bogen wird umgangssprachlich auch als Flitzbogen oder Flitzebogen bezeichnet.
Bogenarten und Einsatzbereiche
Die Bögen bestehen stets aus dem eigentlichen Bogen und der Bogensehne.
Die gängigste Form ist der Rechtshandbogen. Dies bedeutet, dass mit der rechten Hand die Bogensehne gespannt und mit der linken Hand der Bogen gehalten wird (Der Schütze ist ein Rechtshandschütze).
 Bei einem Linkshandbogen ist es die linke Hand, welche die Bogensehne spannt und die rechte Hand den Bogen hält (Der Schütze ist dann folglich ein Linkshandschütze).


Die Wahl des Bogens wird aber keineswegs nur durch die Händigkeit des Schützen bestimmt, sondern auch durch dessen Augendominanz. Die Sehne mit dem Pfeil wird zu dem dominanten Auge geführt, weil dieses das Zielen übernimmt.
 Bögen lassen sich in folgende Grundkategorien einteilen:

 

Geschichte von Kurz-/Langbogen
Ein richtiger Langbogen ist etwa so lang, wie die Spanne zwischen den ausgestreckten Armen des Schützen. Gespannt gleicht seine Form dem Buchstaben D.
 Der vermutlich bisher älteste Bogenfund der Welt stammt aus Mannheim-Vogelstang. Das rund 40 Zentimeter lange Fragment eines ca. 110 cm langen Kiefernholz-Bogens (Pinus sylvestris) wird auf ein Alter von 17.600 Jahren datiert, und soll beweisen, dass diese Jagdwaffen bereits in der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum) eingesetzt wurden. Wenn sich die Vermutung bestätigen sollte, handelt es sich bei dem Fund um den direkten Nachweis der Verwendung des Bogens im Jungpaläolithikum. Veränderungsspuren an der Holzoberfläche legen eine Interpretation als Bogen nahe. So besitzt eine Seite des Fragments eine geglättete Oberfläche gegenüber einer unveränderten sowie die Korrektur einer Abweichung an einer Seite, ferner eine Kerbe, in der eine Sehne hätte befestigt werden können. Die Leistung wird auf etwa 25-30 englische Pfund geschätzt mit Reichweiten von bis zu 80 Metern. Die bislang wohl ältesten Belege für den Bogengebrauch stellen Pfeile aus dem Stellmoor dar (etwa 10.000 v. Chr.) sowie der bekannte Bogen von Holmegaard, ca. 6.000 v. Chr.. Publiziert wurde der Fund von dem Autorenteam Gaelle Rosendahl und Wilfried Rosendahl in der prähistorischen Fachzeitschrift L'Anthropologie.


Weitere historische Bogenfunde stammen aus dem Mesolithikum, zum Beispiel aus Holmegaard, Dänemark. Sie waren aus Ulmen- und Eschenholz, später vor allem aus Eibenholz gefertigt. Dieser Bogentyp war bis in die Bronzezeit geläufig. In der Zeit der Glockenbecherkultur zeigen Armschutzplatten und Pfeilspitzen aus Feuerstein als Grabbeigaben die Bedeutung des Bogenschießens.
Der Kurzbogen entwickelte sich wahrscheinlich mit und in den Steppenreiterkulturen. Auf antiken Darstellungen sowie in den Kurganen finden sich erste Belege. Aufgrund der im Vergleich zum Langbogen ungünstigeren mechanischen Verhältnisse entwickelten sich zurückgebogene Bogenenden (Recurves) und Sehnen-/Hornverstärkungen (Kompositbogen).
 Langbögen gibt es als Holzbogen aus einem Stück, aus mehreren Holzarten oder heute auch mit auf- oder eingelegten Kunststoffmaterialien.


Weiter wird heute zwischen Langbögen englischer und amerikanischer Bauart unterschieden: Die englischen haben über die gesamte Länge D-förmigen Querschnitt - man spricht dabei von einem Stabbogen, meist mit einer Lederwicklung als Griff; die amerikanischen besitzen flache Wurfarme und einen auf die Hand geformten Griff Letztere werden auch Flachbögen genannt.
Der klassische Langbogen entwickelte sich im europäischen Hoch- bzw. Spätmittelalter zum englischen Langbogen (engl. Longbow) mit sehr hohen Zuggewichten weiter. Diese Entwicklung ist die Antwort auf die besonders im Hochmittelalter vorkommenden Panzerreiter. So konnte ein Pfeil, der von einem Langbogenschützen abgeschossen wurde, mühelos einen damals gebräuchlichen Kettenpanzer und unter günstigen Bedingungen sogar die als Reaktion entwickelten Plattenpanzer durchschlagen. Auch die Pferde der Ritter mussten nun, soweit überhaupt möglich, vor Waffenwirkung beschützt werden. Allerdings mussten entsprechend große Kräfte zum Spannen des Bogens ausgeübt werden. Die hohe Effektivität dieser Bögen war einer der militärischen Gründe für den Niedergang des Rittertums. Heranreitende Kavallerie hatte nur selten die Möglichkeit, die Bogenschützen mit ihren Nahkampfwaffen anzugreifen.
 Im Mittelalter waren im Westen vor allem Waliser und Engländer, im Osten besonders die Türken und Mongolen gefürchtete Bogenschützen. Mehrere Schlachten im Hundertjährigen Krieg gewannen die Engländer aufgrund ihrer überlegenen Bogenstreitmacht. Um den in diesem Krieg entstandenen Bedarf an Eibenholz zur Bogenherstellung decken zu können, wurde nicht zuletzt auch Holz aus deutschen Wäldern verwendet.


 Im Gegensatz zur Jagd wurde mit den damaligen Kriegsbögen nicht gezielt, sondern auf die Salvenwirkung gesetzt. Durch die große Anzahl an Schützen und dementsprechend vielen gleichzeitig niedergehenden Pfeilen war die Trefferwahrscheinlichkeit trotzdem recht hoch. Kriegsbögen hatten ein hohes Zuggewicht, typischerweise mehr als 100 Pfund. Das entspricht einer Kraft von 490 N oder ca. 50 kg. In alten Chroniken wird berichtet, dass die Pfeile „dicht wie Schnee“ auf den Gegner niedergingen

 

Wikipedia

Schauen sie http://www.majidbahrambeiguy.at/gallery-galerie-galerie-negar-xane/04.html

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