Schön bedruckte Blumenmotivstoffe sind die Basis für diese Technik. Die Motive werden aus Stoffen ausgeschnitten und in eigenen Kompositionen wieder auf einen anderen Stoff appliziert. So entsteht euer ganz persönliches Design
Diese Technik bezeichnet man nicht nur als Applikation sondern als Broderie Perse.
Bereits im 17 Jahrhundert wurde diese Verzierungstechnik ausgeführt
Im 17 Jahrhundert wurden so große Mengen an Chintzstoffen nach England eingeführt, das die heimischen Stoffhersteller stark unter Druck kamen und die Einfuhr verbieten ließen. Daher wurden gerade von reichen Damen, auch kleinere Mengen von den traumhaften Motivstoffen gesammelt. Sie waren begehrte Objekte für Fernreisende aus den USA, so wurden Familienangehörige(Freunde) immer gebeten auch kleinste Motivdrucke von ihren Reisen mitzubringen. Da diese Stoffe meist zu dunkle Hintergründe aufwiesen wurden die Motive ausgeschnitten und auf hellere und auch preiswertere Grundstoffe, mit Handstickstichen appliziert.
Sogar die indischen Chintzstoffe mit ihren großen Motivdrucken wurden hierfür gerne verwendet.
In Amerika wurden in dieser Technik auch Quilts angefertigt. Hier bei uns in Europa war das kein Thema. Diese Broderie Perse im Bereich Quilts wird auch Chintz Quilting genannt.
Später, als in Europa die Baumwolldruckerei entstand wurde gerade mit Absicht diese Technik gewählt um seine eigenen Applikationen, sein Blumendesign herzustellen( Blumen Decoupage)
Heute wieder eine besonders schöne Technik um ganz individuell etwas für sich zu fertigen, egal ob Quilts, Wandbehänge, Garderobe oder nur einen Schal.
Eine Schalherstellung könnte so Aussehen. Leichten, durchsichtigen, hellen Grundstoff in Schalgröße zuschneiden, mit einem Rollsaum, am besten von Hand, fertig stellen. Die Motive aus den Motivstoffen ausschneiden, mit Vliesofix oder einem Haftspray auf den Grundstoff fixieren und von Hand mit Zierstichen aufnähen.
Hierbei ist allerdings eines typisch, anders als bei uns, wird immer passendes Stickgarn benutzt, hat man also in einer Blüte (an den Rändern) 6 Farben oder mehr wechselt man das Stickgarn jedesmal, es wird nicht mit einer Farbe befestigt/gestickt sondern immer genau passend. Das ist sicherlich sehr aufwendig und natürlich auch jedem selber überlassen. Allerdings wurde es ursprünglich so hergestellt.
Schauen sie http://www.majidbahrambeiguy.at/gallery-galerie-galerie-negar-xane/12.html