Die Tätigkeit flechten ist das regelmäßige Ineinanderschlingen mehrerer Stränge aus biegsamem Material. Der Unterschied zum Weben liegt darin, dass beim Flechten die Fäden nicht rechtwinklig zugeführt werden.

Geschichte

Die Geschichte der Flechtkunst reicht bis in die Urzeiten der Menschheit zurück. Sie für eines der ältesten Handwerke zu halten, begründet sich darin, dass bei ihr außer den Händen fast kein Werkzeug gebraucht wird.

Außerdem bestand bereits in der Zeit der Jäger und Sammler der Bedarf, z.B. gesammelte Früchte, Nüsse etc. zu transportieren und aufzubewahren. Hierfür eigneten sich, neben Fellbeuteln oder ausgehöhlten Pflanzen wie Kürbissen, aus Binsen, Bast und ähnlichem Material geflochtene Körbe und Tragetaschen.

Bastreste von Linde und Eiche stellen die häufigsten Funde von jungsteinzeitlichen Faserresten dar. Die langen Fasern dieser Baumarten dienten als Werkstoff zur Herstellung von Körben, Matten und Schnüren. Die derzeit bekanntesten Beispiele dürften Umhang und Schuhwerk des Mannes vom Hauslabjoch, vulgoÖtzi“, sein.

So entsteht durch uralte Handwerkstechnik mit jedem Flechtobjekt ein unverwechselbares Einzelstück.

Die Flechtkunst ist ein alte und weit verbreitete Form der Handarbeit. Mit dieser Technik lassen sich aus Naturmaterialien vor allem Korbgeflechte herstellen. Diese sind besonders praktisch für den Alltag und daher seit langer Zeit ein Bestandteil des täglichen Lebens.

Beim Flechten werden Stränge aus einem bestimmten Material ineinander verflochten. Das Material kann für erste Flechtarbeiten gekauft werden. Wer allerdings Weiden und andere Materialien selbst anbaut, muss diese vor der Verarbeitung behandeln. Nur so können sie die Stränge möglichst lange halten.

Dazu wird die Rinde entfernt und das Material in Strängen auf die richtige Länge zugeschnitten. Dazu müssen die Stränge gereinigt und geglättet werden. Für die besondere Bruchfestigkeit ist es hilfreich vor dem Einsatz zu kochen und anschließend zu trocknen.

Als Material für die Geflechte kommen viele verschiedene Stoffe in Frage. Hierbei werden meist Korb, Bast, Rattan oder Reisig genutzt. Diese sind besonders biegsam und reißfest und eignen sich daher für die Verarbeitung zu Korbgeflechten. Außer den Materialien wird kein zusätzliches Werkzeug gebraucht um Flechtwerke herzustellen.

Die fertigen Flechtarbeiten sind vielseitig einsetzbar im Haushalt. Sie können sowohl Wäschekörbe, Kinderwagen oder auch Fahrradkörbe genutzt werden. Üblicherweise werden die Körbe auch für den Einkauf genutzt.

 

http://www.handarbeiten-lernen.net/handarbeit-flechten.html

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