John Pilger
John Pilger (* 9. Oktober 1939 in Sydney, Australien) ist ein australischer Journalist und Dokumentarfilmer.
Von 1963 bis 1986 war Pilger Leiter der Auslandsredaktion des Daily Mirror. Seitdem arbeitet er als freier Journalist. 1968 war er unmittelbar Zeuge der Ermordung des US-Senators und demokratischen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy in Los Angeles und vertritt aufgrund seiner Erlebnisse die Ansicht, dass es noch einen weiteren Schützen gegeben habe.[1]
Pilger drehte mehr als 50 Filme und hat in seiner Karriere für viele bekannte englischsprachige Zeitungen geschrieben (z. B. The Independent, The Guardian und The New York Times).
Mit zahllosen Journalismus-Preisen ausgezeichnet, gehört Pilger zu den prominentesten englischsprachigen Journalisten. 2003 erhielt er den Sophie-Preis für seinen besonderen Einsatz für die Menschenrechte.
Pilger engagiert sich in der Bewegung „Democracy now!“ und stand auch der Politik Obamas kritisch gegenüber, die seiner Meinung nach das Ziel bisheriger Regierungen der USA einer internationalen Vorherrschaft weiter verfolgte. Er ist Mitglied im vorläufigen Ausschuss der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft.[2]
Er wurde im Jahre 2009 mit dem Sydney-Friedenspreis ausgezeichnet.
Pilger hat einen Sohn Sam (* 1973) und eine Tochter Zoe (* 1984).
- Aftermath: The Struggles of Cambodia and Vietnam (1981)
- Hidden Agendas (1998)
- The New Rulers of the World (2002)
- Freedom Next Time (2006)
Filme (Auswahl)
- Latin America: The War on Democracy (2007)
- Utopia (2013)
- The Coming War on China (2016)
Auszeichnungen (Auswahl)
- Descriptive Writer of the Year (1966)
- Reporter of the Year (1967)
- Journalist of the Year (1967)
- International Reporter of the Year (1970)
- News Reporter of the Year (1974)
- Campaigning Journalist of the Year (1977)
- Journalist of the Year (1979)
- UN Media Peace Prize, Australien (1979–1980)
- UN Media Peace Prize, Gold Medal, Australien (1980–1981)
- TV Times Readers’ Award (1979)
- The George Foster Peabody Award, USA (1990)
- American Television Academy Award (Emmy) (1991)
- British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) – The Richard Dimbleby Award (1991)
- Reporters sans frontières Award, Frankreich (1990)
- International de Télévision Genève Award (1995)
- The Monismanien Prize (Schweden, 2001)
- Sophie-Preis (2003)
- EMMA Media Personality of the Year (2003)
- Royal Television Society: beste Dokumentation Großbritanniens (2004/2005)
- One World Media Award: beste Dokumentation (für War on Democracy) (2008)